Familienausflug zum Lago Superiore

 

Teilnehmer: Franz sen (mein Vater), Erwin jun, Erwin sen (dessen Vater), Franz(i) jun (Erwin jun´s Bruder) und ich - so, schon am Anfang für Verwirrung gesorgt ?!

Termin: 16. bis 23. Sept 2012

Ziel: Lago Superiore


Die Story:

Am 16. September um 02.00 Uhr holten mein Vater und ich den Rest der Bande bei Erwin ab. Fast schon traditionell bei unseren Großunternehmen, war einer der HORVATH´s besoffen. Franzi jun kam direkt von einer 40er Feier und dürfte an der Bar „gewonnen“ haben. Auf jeden Fall ließ er sich den Konsum der letzten Stunden nochmal durch den Kopf gehen.

Ohne Verzögerung gings dann über die Südautobahn in Richtung Mantova. Beim Boxen-Stopp kurz vor der Grenze war Franz jun wieder hergestellt!

Um kurz vor 10.00 Uhr trafen wir dann im Hafen ein, holten uns Infos und bauten erst mal unser Mannschaftszelt auf.

Im Anschluss machten wir bei der Einweisungsfahrt mit, weil ja außer mir noch niemand Lokalkenntnisse hatte.

Den ersten Tag gingen wir ganz ruhig an und waren nur ein bisschen Spinnfischen. Müde von der Anreise fielen wir dann bald ins Bett.

Am zweiten Tag riefen wir dann zum ersten Mal zum Angriff. In einem Nebenarm spannten wir auf Büsche ab und machten es uns auf den Boote gemütlich. Kurz nachdem uns die Dunkelheit umgeben hatte, hörte ich ein verdächtiges Geräusch in einem der Rutenhalter. Mein nächster Blick ging zu Franzi jun am Nebenboot der mit großen Augen auf die dazugehörende Rute
starrte. Ein kurzer Check – Fallbiss ! – die Rute stand kerzengerade im Rohr.

Ich schnappte sie mir, nahm Fühlung auf und schlug herzhaft an. Der am anderen Ende Fand das gar nicht lustig und zeigte mir gleich, wo´s langgehen wird. Nachdem ich den Gegner nicht gleich stoppen konnte, war klar, es ist ein Besserer. 

Meine Begleiter standen kurz vor dem Herzinfarkt! Die meisten von hatte noch nie einen Wels in Natura gesehen, geschweige dem einen richtigen Klopfer!

Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da sprang Erwin – trotz kaputter Hüfte und Sprunggelenk – auf mein Boot rüber und legte schon mal die Handschuhe an. 

Als der Walli das erste Mal die Wasseroberfläche durchbrach, war klar – um die 2 m. Erwin war bereit seinen ersten Waller zu greifen und ins Boot zu ziehen. Dies machte er dann mit einer Routine, wie ein altgedienter Chrack! Ich glaub mit seinem Adrenalinausstoß hätt er jeden Fisch sicher gelandet.

Nach einer kurzen Fotosession setzten wir den Fisch vorsichtig zurück. Erster Fisch 2,02 m – perfekter Anfang.


So, nun musste ich eine kleine Wette einlösen. Und zwar eine von Erwin jun Virginias zu rauchen. Ehrensache natürlich – und das als Nichtraucher, seit 8 Jahren !


Diese Nacht hatten wir dann noch einen weiteren, vorsichtigen Biss, der jedoch zum Anschlagen zu wenig war.

Zurück im camp wurden dann einige Runden zur Feier des Tages gehoben und schließlich gings ab in die Fallen.

In der Nächsten Nacht hatten wir eine kleine Köder-Misére. Am Weg vom Hafen bis zum Angelplatz verreckten ein Großteil – keine Ahnung warum. Dem entsprechen bekamen wir auch keinen Biss.

Die Nacht darauf war spannend. Wir legten insgesamt nur fünf Ruten aus und konnten auf vier davon einen Biss bekommen. Drei gingen in die Binsen und einen konnte mein Vater verwandeln. Einen Junior mit ca 1,30 m.

Nacht Nummer vier riskierten wir auf einem ungewöhnlichen Platz alles ! Und wir wurden belohnt! Wieder nur fünf Ruten ausgelegt konnten wir auf ein und dieselbe Rute zwei Bisse bekommen und beide Fischen landen. Zuerst fing Erwin sen einen Walli mit ca 1,00 m und dann Franzi jun einen mit 1,64 m. Beide mit brachialen Bissen.

Die sollten dann unsere letzten Fische bleiben.

Auch bei einer Klopftour mit Mark, konnten wir keinen Waller mehr zum Anbiss überreden !

Insgesamt eine super Woche. Und obwohl ich mit drei Rookies unterwegs war, eine ganz entspannte Fischerei !

LG, Martin