Merenye

 

07.  bis 13. Oktober 2007

 

Martin KOHL, Gerhard ROISZ und Franz RIEGLER - Team Carp Baits Vienna

 

Telefonisch reservierten wir am 03.09.2007 nach längerer Recherchen den Boilie - Platz 4/4 – dieses Jahr sollen bereits laut do Homepage 6 Karpfen über 20 kg dort gefangen worden sein. Außerdem bietet dieser Spot Platz für alle drei.

 

Futter:

Wir entschlossen uns – wie fast immer - unsere „Kugeln“ selbst zu drehen. Bei der ersten Serie verarbeiteten wir 10 kg Fertig-Mix „Spicy Blood & Meat“ und flavourten diesen mit Monster Crab von CC Moore.

Als Alternative „baute“ ich ein eigenes Rezept auf Basis der Birdfood- und Fisch 2000-Mixe von Pelzer. Geflavourt wurden die Kugeln mit Solar „Squid Octopus“.

Weitere 5 kg Trockenmix verarbeiteten wir mit Solar „Squid Octopus“ und Hutchinson „Mulberry“ im Verhältnis 50 : 50 geflavourt.

 

Weiters hatten wir 24 kg DD Pro Logic 8 mm Pellets und 25 kg Danex 20 mm Pellets mit Loch gebunkert.

 

So hatten wir schlussendlich 97 kg Futtermaterial vorbereitet.

 

  Auch die Dips wollten wird selbst herstellen und zwar direkt aus dem verwendeten Flavour. Dazu besorgten wird uns von Mainline „Hookbait Enhancement System – Neutral“ und von Nutrabaits „Bait Soak Complex“ als Dipträger. Je nach Produkt sind dann zwischen 5 ml und 10 ml in die Cups zu leeren und fertig ist der Dip.    

 

07.10.2007

Um 06.15 Uhr Abfahrt von Mannersdorf/Lgb, um 07.30 Uhr Treffen mit Gerhard und Franz in Sárvár und gemeinsam über Keszthely, Marcarli, Böhönye, Kaposvár, Szigetvár nach Merenye wo wir nach 330 km um 10.30
Uhr ankamen.

 

 

Nach einem Begrüßungsgetränk – Soprony mit „Beifahrer“ – und Kauf der 6 -Tage-Karte (€ 262,50 für alle drei !) beziehen wir unseren Platz am Ostufer. Der Spot ist sehr gut erreichbar und bietet reichlich Platz für uns drei.

 

 

Bei der Suche nach unseren Spots konnten wir feststellen, dass wir eine Wassertiefe von max. 2,3 m hatten. Der Verlauf des Grundes vom Ufer zur Mitte glich einer Badewanne. Es waren so gut wie keine markanten Stellen zu finden. Der Grund war schlammig, harte Stellen waren nur in einem schmalen Uferstreifen bis ca. 15 m Entfernung vorzufinden.

Aufgrund dieser Gegebenheiten spekulierten wir damit, dass mangels Hot - Spots wahrscheinlich das Futter die Fische bringen muss.

Wir legten daher zwei Futterstellen auf 130 m in 2 m Tiefe und zwei auf 30 m in 1,4 m an, um sowohl den Ufer-, als auch den Freiwasserbereich abzudecken.

  Gefüttert wurde kräftig mit einem Mix aus unseren mitgebrachten Boilies und Pellets.

 

 

Um 23.15 Uhr hatte Franz dann den ersten Fallbiss auf einer weit ausgelegten Montage. Leider ging der Fisch nach kurzem Drill ab. Nach Franzls Einschätzung dürfte es jedoch nur ein kleinerer Karpfen gewesen sein.

 

08.10.2007

Da die restliche Nacht ohne Höhepunkte verlief suchten wir am Vormittag nochmals mit dem Echo den Grund nach Unregelmäßigkeiten ab. Dabei konnten wir abermals nichts Besonderes entdecken.

Weil wir in der Nacht, außer duzenden Ratten, auch kleinere Fische in Ufernähe springen hörten, legten wir schließlich zwei Montagen „um die Ecke“ unmittelbar vor das Schilf.

Außer Unmengen von Karauschen (Kárás) die ständig an unseren Futterstellen gegen die Bojen schlugen, war keine Karpfen-Aktivität festzustellen.

Auch die anderen Teams am See konnten keinen Karpfenbiss verzeichnen.

 

Als kleines Trostpflaster hakten sich um 12.35 Uhr und um 14.00 Uhr auf einem weiten Spot je eine Karausche auf meinen Montagen. Beköderte waren diese rigs mit den Spicy Blood & Meat Boilies.

 

Da die restliche Nacht ohne Höhepunkte verlief suchten wir am Vormittag nochmals mit dem Echo den Grund nach Unregelmäßigkeiten ab. Dabei konnten wir abermals nichts Besonderes entdecken.

Weil wir in der Nacht, außer duzenden Ratten, auch kleinere Fische in Ufernähe springen hörten, legten wir schließlich zwei Montagen „um die Ecke“ unmittelbar vor das Schilf.

Außer Unmengen von Karauschen (Kárás) die ständig an unseren Futterstellen gegen die Bojen schlugen, war keine Karpfen-Aktivität festzustellen.

Auch die anderen Teams am See konnten keinen Karpfenbiss verzeichnen.

 

Als kleines Trostpflaster hakten sich um 12.35 Uhr und um 14.00 Uhr auf einem weiten Spot je eine Karausche auf meinen Montagen. Beköderte waren diese rigs mit den Spicy Blood & Meat Boilies.

 

09.10.2007  

Mit Ausnahme der lästigen Ratten und eines Marders blieb die Nacht ruhig. Deshalb ab ins Boot und suchen. Tatsächlich konnten wir außerhalb unseres bisher befischten Gebiet ca. 50 m links eine Mulde mit ca. 1 m Durchmesser finden von der Grund von 1,8 m auf 2,1 m abfiel.

 

Diese Grube „befüllten“ wird mit Mais vom Feld hinter uns, sowie mit Boilies und Pellets. Der Futterhaufen war danach deutlich am Echo mitten im Spot zu erkennen.

Als kleine Ablenkung konnte ich dann auf Squid Popup Chunks von Solar auf einem Chod - Rig drei Karauschen haken. Karpfen ließen sich keine blicken.

 

10.10.2007  

In der Nacht hatte ich um 03.45 Uhr einen kurzen Fallbiss, ohne weitere Aktivität auf mein Chod - Rig, beködert mit einem Squid Popup.

Da sich auch tagsüber nichts tat, nutzte ich die Zeit endlich meine Hauptschnur auf beiden Hutchis zu wechseln. Tags zuvor hatte nämlich Gerhard eine der Leinen mit dem E-Motor „eingesammelt“.

Bei unserer täglichen Ausfahrt erweiterten wir unser Jagdgebiet und entdeckten kurz vor den Bojen unserer Gegenüber-Nachbarn auf 160 m einen schmalen Graben, der von der Mitte des Sees in Richtung Vis a Vis - Ufer lief und von 2 m auf 2,3 m abfiel.

Leider konnten wir nur eine Montage am Anfang dieses Graben ablegen, da wir unsere Gegenüber-Nachbarn nicht behindern wollten.

Diese jedoch betrachteten das offenbar als Eindringen in ihr Revier, da sie jedes Mal, wenn wir mit dem Boot ausrückten, ebenfalls in ihre Wanne stiegen und an der Reviergrenze Patrouille fuhren.

 

Ein kurzer run auf dem auf 160 m ausgelegten Chod - Rig mit Popup um 15.45 Uhr überraschte mich beim Rig - Bau – dann Funkstille.

 

11.10.2007  

Absolut keine Aktivität in der Nacht und auch am Tag. Nur tägliche Routine. Daher wurden einige – teilweise auch abartige – Rigs gebaut und ausgetestet.

 

 

12.10.2007  

Nacht – wie immer – gut geschlafen.

Gerhard und Franzl beschlossen mit dem Boot eine Seerunde zu machen um für einen eventuellen nochmaligen Trip nach Merenye die Bodenstruktur auszukundschaften.

 

Und wie es der Teufel habe will, ging während deren Abwesenheit um 09.10 Uhr Franzls Rute auf der linken Seite ab. Ich setzte sofort den Anhieb und konnte sofort spüren, dass es sich diesmal nicht um eine Karausche handelte. Der Fisch ließ sich dennoch, ohne großen Widerstand, heranpumpen. Er ließ sich regelrecht „abschleppen“ und legte lediglich sein Gewicht gegen die Rute. Als der Fisch noch ca. 20 m Ufer entfernt war, bemerkte ich Nervosität auf dem Steg neben uns und schrie hinüber, dass dort aufgepasst und sonst nichts gemacht werden soll. Doch leider kam bei den beiden „geistigen Tieffliegern“ die allseits bekannte „ungarische“ Fleischgier auf und ich spürte auf meiner Hauptschnur, wie einer der beiden heftig anschlug und zu drillen begann. Ich schrie abermals hinüber, dass er aufhören soll, doch keine Reaktion. Noch dazu entschied sich der Karpfen plötzlich in Richtung Schilf linkerhand zu ziehen. Dadurch wurde der Winkel so ungünstig, dass durch den Zug der Ungarn mein Rig aus dem Maul des Fisches gerissen wurde. – Sch..ße !!!

Zum Überfluss hörte ich dann noch die beiden „Profis“ murmeln, was ich für ein „Versager“ sei. Dreimal kurz durchgeatmet, bis 10 gezählt und eine Dose Bier geholt. – Sonst hätte ich für nichts garantieren können.

 

Anschließend rief ich Gerhard an und erzählte ihm von unserem einigen Karpfenbiss. Dies rief natürlich bei ihm und Franzl eine nicht überhörbare Antipartie gegenüber unserer Nachbarn hervor. Diese spürten dies und räumten sehr bald das Feld.

 

Ich konnte kurz, bevor der Karpfen abging, dessen Schwanzflosse sehen und würde ihn so um die 10 kg schätzen. Kein Riese – aber der „Einzige“!

 

13.10.2007  

Nach dem Aufstehen beschlossen wir gleich anzufangen unser Camp abzubauen. Gott sei Dank blieb es trocken, ja es kam sogar die Sonne heraus. Um ca. 11.00 Uhr waren wir dann endlich fertig, bezahlten unsere Konsumationen und ab in Richtung Heimat.

 

Das Resümee:  

Der See in Merenye mit seinen 130 ha und max. Wassertiefe von 2,3 m bietet sicherlich ideale Vorraussetzungen 20+ fangen zu können.

Wir hatten jedoch Pech. Die ganze Woche konnten wir auf dem Echo nur zwei oder drei Fische sehen, die mehr als 10 kg gehabt haben dürften.

Dennoch werden wir es eventuell noch einmal versuchen.

Dass es nicht an unseren Kugeln oder unserer Strategie gelegen hat, bestätigt, dass auch die anderen Kollegen am See keine nennenswerten Erfolge verzeichnen konnten.

Obwohl unser Trip nicht von Erfolg gekrönt war, haben wir uns sehr wohl gefühlt und eine Menge Spaß gehabt und wir werden trotzdem immer mit Freude an Merenye zurückdenken. Es gehört nämlich mehr als „Fischmangel“ dazu, um uns den Spaß an unserem Hobby zu verderben.

 

Frei nach dem Motto:    Gemeinsam oben – Gemeinsam unten !!!

 

Martin

 

Team Carp Baits Vienna