FZZ K3

 

17. bis 20. November 2008

 

Martin KOHL und Gerhard ROISZ – Team Carp Baits Vienna

 

 



Am FZZ See K 3 angekommen wurden wir vom Obmann kurz eingewiesen und entschieden uns am Übergang vom Seichten zum Tiefen auf Platz 3 unter Camp aufzuschlagen. Da wir alleine am Wasser waren konnten wir Spots in verschiedenen Tiefen anlegen.

 

Wir legten eine Rute parallel zum Ufer in der Bucht vor den Plätzen 7 und 8 an der Krautgrenze aus. Als Taktik wählten wir eine single - hook - Montage die slackline an einem Kombi - Rig, 18 mm Boilie und 10er widegape angeboten wurde.

Zwei Spots fanden wir in Krautlöchern vor unserm Platz in etwa in Seemitte. Als Montagen wählten wir dort double-bait und snowman.

Die restlichen drei Ruten wurden auf verschiedenen Plateaus platziert, wo dumbells und artificial baits zum Einsatz kamen.

   

Danach richteten wir uns gemütlich ein, da in der Nacht bis zu – 8° C angesagt waren.

Der Wetterfrosch hatte recht.

Um 07.00 Uhr hatten wir gemessene   – 10° C !!!

Das Wasser dampfte derart, dass wir unser Marker nicht sehen konnten.

 

Die Nacht verlief, bis auf ein paar Piepser, ereignislos. Nachdem wir unsere Köder kontrolliert hatten, gingen wir zu gemütlichen Teil des Tages über. – Frühstück.

Am Tag tat sich überhaupt nichts, was wir auf den herrlichen Sonnenschein und das glasklare Wasser zurückführten.

So vertrieben wir uns die Zeit mit Diskussionen über Taktik und Rigs. 

 

Um 17.40 Uhr – es war bereits stockfinster und pantschten gerade Glühwein – ein fullrun auf der Uferrute.

 

Ich stürmte aus dem Zelt, griff die Rute und spürte sofort einen gelassenen und kraftvollen Zug in Richtung Seemitte.

 

Gerhard machte inzwischen unser Boot klar und ich konnte zusteigen. Langsam zog ich uns an den Fisch heran bis wir direkt darüber standen. Anfangs rührte er sich keinen Millimeter, erst als ich den Druck erhöhte löste er sich vom Grund und zog weiter in Richtung Seemitte. Schließlich konnte ich ihn stoppen und ihm zu ersten Mal an die Oberfläche pumpen.

   

Ein kurzer Blick mit Gerhard Stirnlampe und uns beiden wurden die Knie weich. Fast zugleich riefen wir unsere Gedanken aus: „Langsam, Aufpassen!!!“ Dies im Bewusstsein, dass ich einen 10er Haken am Rig hatte.

Unter der Wasseroberfläche zeichnete sich in großer Schuppi ab. Nach weiteren zwei kurzen Fluchten war er zum Keschern bereit. Dann ein Schock – Gerhard´s erster Kerscherversuch misslang, da unser Keschernetz in Folge der Temperatur von – 10° C zu einem unförmigen Etwas gefroren war.

 

Doch beim zweiten Mal ging alles glatt und so konnten wir halb erfroren das Ufer ansteuern.

 

Dort versorgten wir den Fisch und wogen ihn – 20,60 kg ! Ein makelloser Winter - Schuppi.

 

Bei den anschließenden Feierlichkeiten wurde der Fang ausgiebig gewürdigt ?!

 

Da wir den Karpfen gesackt hatten, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Je Stunde klettere ich die vereiste Uferböschung hinunter um nachzusehen, ob alles in Ordnung war.

Am Morgen bei den ersten Sonnenstrahlen hielten wir eine kurze Foto- und Filmsession ab und entließen den gut erholten Karpfen in sein Element.

 

Die restlichen beiden Tage verliefen, ohne weitere runs. Aber uns kümmerte das überhaupt nicht – wir hatten ja schon „angeschrieben“.

 

Und wieder einmal hatte sich gezeigt, dass es sich bezahlt macht Unzulänglichkeiten wie Kälte und Feuchte auf sich zu nehmen, um zum Erfolg zu kommen.

 

Martin

 

Team Carp Baits Vienna