Karpfen, Schafen und andere Tiere …. !!!!

 

Hallo Leute !

Erwin aus unserem Team stellte im Sommer einen Connect zu einem kleinen Privatteich in Ungarn her, der vor ca 30 Jahren besetzt, jedoch seither so gut wie nicht befischt wurde.

Nachdem wir kurz vor der Grenze die Schlüssel zum Teichareal übernommen hatten, ging es für Erwin, seinem Bruder Franzi und mich auf in Richtung Ungarn. Der Auskunft des Teichbesitzers, dass sich auf dem dortigen Gelände zwei frei laufende Schafe befinden, schenkten wir keine Bedeutung – vorerst nicht – dazu aber gleich mehr.

Wir punkerten dann noch Verpflegung und auf gings zum Teich. Schon beim Einfahrttor erwarteten uns die angekündigten Schafe – Frau Schaf und ein leicht erregter Schafsbock .

Für uns erstmal kein Grund für Bedenken. Aber dann !!!!!

Der irre Bock rammte mehrmals seinen Schädel gegen das Heck meines Autos – noch immer keine Bedenken – reines Territorialverhalten, oder !?

Dann ging es in folgender Reihenfolge weiter: Franzi in die Jacke gebissen, den dortigen Griller im Vollgalopp umgerannt, in mein Rutenfutteral gebissen, uns mehrmals angerempelt und dann die Krönung:

Nach einer leichten Unkonzentriertheit meinerseits landete mein Marker am Gegenüberufer in den Bäumen. Also ich rüber auf den Baum rauf und alles losmachen. Als mich der Erdboden wieder hatte, wartete der Bock schon auf mich, senkte sein Haupt und stürmte auf mich los. Aber nicht mit mir – einem ehemaligen Kicker – Freistoß gegen die Rübe – Volltreffer – leichtes Augenrollen, knapp am k.o.! Diese Gelegenheit nutzte ich um wieder ans andere Ufer zu gelangen.

Dort hielten wir Kriegsrat und beschlossen das Vieh einzufangen und an einen Baum zu binden. Dies übernahm der Größte von uns – Franzi !

Endlich konnten wir uns ungestört dem Teich widmen, dem zu unserer Verwunderung ca 1 m vom Wasserstand fehlte. D.h. befischbare Tiefen von einem bis zweieinhalb Meter.

Nachdem wir die beiden mitgereiste Experten – Jack Daniels und Vodka Grobatschov – zu Rate gezogen hatten, beschlossen wir zwei Plätze mit Pellets und zwei mit Partikel zu füttern. Außerdem setzte ich, wie immer im Herbst und Winter, auf single-hook-baits.

Die Futterplätze wurden mit dem Marker ausgelotet und dann mit der Rakete befüttert.

Unser Spodmix kam auch bei den Katzen an !!!

Kaum hatten wir ausgelegt, verschwand die spärliche Sonne und saukalter Wind setzte ein. Dies war auch der Grund, warum wir das Angebot des Teichbesitzers - im dortigen Holzhaus zu nächtigen – gerne annahmen.

Franzi übernahm freiwillig die häuslichen Tätigkeiten, wie Kochen und den Kachelofen einheizen, sodass wir uns bald nach Sonnenuntergang mit vollen Bäuchen und in Begleitung von Jack Daniels und Vodka Grobatschov in die wohlige Wärme zurückzogen.

Fischtechnisch hatte sich bis dahin gar nichts getan, was wir auf den saukalten Wind schoben.

Gegen 01.00 Uhr mussten Franzi und ich kurz die beiden Mitreisenden (richtig JD und VG) verabschieden und bemerkten dabei, dass sich der Wind gelegt hatte und es regelrecht warm draußen war. Die Hoffnung keimte gleich auf und wir legten uns nieder.

Um 04.00 Uhr ein Piepser auf meiner Funkbox – ein skeptischer Blick – noch zwei Piepser – rein in die Pantoffel und raus. Als ich meinen Hanger anleuchtete, sah ich sofort dass die Schnur durchgespannt war. Plötzlich Vollrun – Rute aufnehmen – Kontakt – kurz später kescherte mir Erwin einen schönen, wohlgenährten Schuppi !
Meine blow-back-snowman-Montage mit semi-fixed-inline-Blei hatte sich wieder einmal bei schwierigen Bedingungen bewehrt !

Wir sackten den Fisch ein und legten uns wieder in die Fallen.

Am Morgen beim Fotografieren mussten wir leider feststellen, dass der saukalte Wind wieder zurückgekehrt war.

Und so blieb der Schuppi unser einziger Fisch bis zur Heimfahrt.

Auch für Blödsinn blieb reichlich Zeit !!! (siehe Fotos)

Obwohl sich unser Fangerfolg in Grenzen hielt - eine gelungene Tour. Soviel gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
Erwin kenne ich ja schon fast zwei Jahre, und Franzi lernte ich erst während der session kennen – zwei Originale mit denen ich jederzeit wieder in die „Schlacht“ ziehen würde !!!!!!!!!!

Bis zum nächsten Mal.

LG, Martin